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Bolt: Movement And Detail (Review)

Artist:

Bolt

Bolt: Movement And Detail
Album:

Movement And Detail

Medium: CD
Stil:

Instrumentaler Progressive Rock

Label: 10T Records / Just For Kicks
Spieldauer: 47:32
Erschienen: 2006
Website: [Link]

(“Movement And Detail” ist das Ergebnis der musikalischen Arbeit einer Band, die ihre ganze Lebens-Energie in dieses Album gesteckt hat.) – Nein, keine Angst, so etwas würde ich niemals zu Papier bringen können (ich habe es einfach nur ziemlich frei übersetzt) … aber das steht tatsächlich auf dem Beipackzettel dieser CD. Zum Glück habe ich ja keine Pillen bekommen, denn da steht auf den Beipackzetteln immer etwas von „Risiken und Nebenwirkungen“.

Und diese Risiken und Nebenwirkungen treten, im negativen wie positiven Sinne, auch beim Hören des 2. Albums der Band aus South Carolina namens BOLT auf.

Das Booklet selbst sagt von der Gestaltung her erst einmal gar nichts über die Musik aus, es würde den Hörer eher auf einen falschen (belanglos erscheinenden) Weg führen. Allerdings ist ein Hinweis im Booklet doch durchaus offensichtlich, denn als Musiker groß geschrieben sind Sims und Maxey, der Schlagzeuger Elliott wurde nur viel kleiner angehängt. Eine wohl überlegte Entscheidung, denn die blechern klingenden und laufend entweder zu stark in den Vorder- oder Hintergrund gemischten Drum-Einlagen sind der einzige wirkliche Schwachpunkt dieses so stark an KING CRIMSON erinnernden Instrumental-Albums.

Noch besser würde ein Vergleich klappen, der sich auf ein Album des Herren ROBERT FRIPP, das er gemeinsam mit dem begnadeten POLICE-Gitarristen ANDY SUMMERS aufnahm und es „I Advance Masked“ nannte, klappen. Doch wer kennt denn diese Scheibe überhaupt? Und deren Nachfolger „Bewitched“ war dann eine glatte Katastrophe. Vielleicht weil auch dort plötzlich ´nen Schlagzeug eine wichtigere Rolle spielte. Komisch, aber genau solche Gedanken gehen einem beim Hören des BOLT-Albums durch den Kopf.

Überhaupt fällt eine Einordnung des musikalischen BOLT-Spektrums sehr schwer, da es in vielen Musik-Stilen seine Erfüllung sucht – nur eine Parallele gibt es: Hier wird nicht gesungen … hier wird geprogt, gerockt, geschockt, gemetalt und gesoundtüftelt. Und das ist doch schon mal viel wert.

Außerdem hat man einen fantastischen Spielraum bei der Benennung der 11 Titel, die vom „Teufels-Pinsel“ (äähhmmm – welchen ;-) über „Vendetta“ (Ja, diese tödlich-mafiösen Familen-Fehden!) bis hin zum abschließenden „Kick“ (Hier wohl eher als Nervenkitzel statt als Tritt verstanden.) reichen.

Und diesen Einfallsreichtum hört man eben auch in der Musik von BOLT, die früher vielleicht mal MASTERMIND (die einzig reguläre amerikanische Instrumental-Band, die den Geist von King Crimson in ihrem Album „Excelsior!“ wieder belebte) hießen bzw. deren Erbe auf „Movement And Detail“ fortsetzen.

BOLT gelingt es, ein Gefühl zu vermitteln, das an die alten (besonders in der 80er-Ära vertretenen „Discipline“, „Beat“ & „Three Of A Perfect Pair“), längst überflüssig gewordenen, purpurroten Könige erinnert, ohne deren wirkliche Größe zu erreichen. Aber manchmal sind Erinnerungen viel mehr wert als zwanghafte Kopierversuche!

FAZIT: Dieses Album ist eine instrumentale Achterbahnfahrt durch die unterschiedlichsten musikalischen Musikstile (Vom Prog bis zum Rock, vom Metal bis zum Pop!), wobei aber die echten Loopings und Schwindel erregenden Abfahrten (in das WAHRE King Crimson / Fripp / Summers - Universum) noch fehlen! Ach so, vor Risiken und Nebenwirkungen *blablabla*

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 3338x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • The Devil´s Paintbrush
  • Stryker
  • Anaphase
  • Variables
  • Invasion
  • Skydiving With A Life Preserver
  • Vendetta
  • Knocking On 9
  • Vanilla
  • Solar
  • Kick

Besetzung:

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